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Symptome: Wassereinbrüche im Keller, die immer während oder in direkter Folge starker Regenfälle eintreten.
Was genau passiert: Die Drainage ist entweder defekt (Rohranschlüsse können zum Beispiel durch Setzungen zerstört werden), verstopft (Drainagerohre sollte jährlich gewartet werden) oder sind schlichtweg nicht fachgerecht nach DIN 4095 ausgeführt, so dass das anfallende Regenwasser nicht oder nur unzureichend abgeführt werden kann. Leider sind aus Kostengründen die wenigsten Dränanlagen korrekt ausgeführt, was eine Wartung erschwert oder unmöglich macht. Daher verzichtet man heute gerne ganz auf eine Drainage und führt Bauvorhaben gleich weitestgehend druckwasserdicht mittels "weißer Wanne" aus. ...
Was tun bei defekter Drainage? - Zunächst kann man bei einer Verstopfung versuchen, das Drainrohr von einem Rohrreiniger reinigen zu lassen. Als nächstes gibt es die Möglichkeit, das Rohr mit einer Kamera zu durchfahren, was allerdings nicht ganz billig ist und meist nur bestätigt, was schon vorher vermutet wurde: die Drainage ist defekt. Die Drainage sollte schnellstmöglich repariert oder erneuert und der Keller - wenn man die Grube nun schon einmal offen hat - neu abgedichtet werden. Eine weitere Möglichkeit, wenn man eine offene Baugrube in seinem Garten vermeiden möchte, ist, den Keller von Innen im Injektionsverfahren druckwasserdicht abzudichten.
Symptome: Ein ständig oder nur gelegtlich feuchter bis tropfnasser Bereich, der von Regenfällen unabhängig agiert.
Was tun? - Der Rohrbruch muss schnellstmöglich beseitigt werden, um Schäden an der Bausubstanz so weit wie möglich zu verhindern. Außerdem muss abgeklärt werden, welche Bauteile durch das auslaufende Wasser beschädigt wurden, um entscheiden zu können, ob weiterer Handlungsbedarf besteht.
Ist beispielsweise die Mineralfaserdämmung unter dem Estrich nass, so ist mit erheblichen Wärmeverlusten und möglicherweise Schimmel zu rechnen.
Abschließend ist zu sagen, dass auch ungenutzte Keller regelmäßig kontrolliert werden sollten. Der Rohrbruch in dem abgebildeten Beispiel blieb jahrelang gänzlich unbemerkt, weil der Keller nicht mehr genutzt wurde. Der Schaden in der angrenzenden Räumen war beträchtlich, der Keller einsturzgefährdet.
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Symptome bauschädlicher Salze: Die Wand ist feucht, zunächst platzt nur die Farbe ab, dann der Putz. Ein weicher, weißer Flaum wächst auf der Wand. Nach und nach bröselt der Mörtel aus den Fugen bis in ganz extremen Fällen die einzelnen Steine so weit gelockert sind, dass man sie mit bloßen Händen aus der Mauer lösen kann.
Was genau passiert: Das oben geschilderte Problem ist Folge einer unzureichenden oder nicht mehr intakten Kellerabdichtung oder auch einer nicht funktionierenden Horrizontalsperre. Über Jahre (oft Jahrzehnte) hinweg ist Feuchtigkeit in die Kellerwand eingdrungen. Da die Wand von außen nicht oder nur unzureichend durch eine alte meist zu dünne Abdichtung geschützt ist, dringt Wasser von außen ein, wandert durch die Wand und verdunstet auf der Innenseite. Im Wasser gelöste Salze bleiben an der Oberfläche zurück und bilden den schon besagten weißen Flaum. Dabei entstehen zwei Probleme: Erstens erhöht das stark hygroskopisch wirkende Salz die Grundfeuchtigkeit des Mauerwerks bzw. des Betons und zweitens nimmt das auskristallisierende Salz zunehmend mehr Platz in Anspruch. Daher sprengt das Salz durch seine enorme Volumenzunahme den Putz von der Wand. Ist dieser nicht mehr vorhanden, setzt sich dieses Phänomen in den Mörtelfugen fort (die Fugen sind weicher und wasserdurchlässiger als der Stein). Die jeweils oberste Schicht springt ab. Für den Laien sieht es so aus als ob die Fugen versanden. Dabei sind es nur die Zementleimbindungen, die das Salz zerstört und so die einzelnen Sandkörner des Mörtels voneinander löst.
Was tun gegen Salze? - Lassen Sie es erst gar nicht soweit kommen! Einmal vorhandene Salze wird man praktisch nicht mehr los. Es gibt zwar einige eher theoretische Lösungswege, die im Labor sicherlich funktionieren mögen, in der Praxis jedoch zum scheitern verurteilt sind. So könnte man beispielsweise versuchen, die mit Salz durchsetzten Wände mit mineralfreiem (destilliertem) Wasser zu durchspülen. Aber wer möchte schon sein Haus unter Wasser setzen? Von den Kosten ganz zu schweigen. Eine andere Idee wäre, die Wand durch Hitze auszutrocknen und das so an die Oberfläche gebrachte Salz mit samt des ersten cm Mauerwerk abzustemmen. Aber: Erstens ist das praktisch nicht ausführbar und zweitens macht dieser Weg nur Sinn wenn man vorher dem Nachrücken weiteren Wassers durch eine Kellerisolierung entgegenwirkt; andernfalls intensiviert man das Problem nur.
Soviel zur Theorie. In der Praxis wird das Problem bei besonders erhaltenswerten Immobilien oft folgendermaßen gelöst: Da das Salz nur dort kristallisiert, wo Wasser verdampft, werden die betroffenen Wände regelmäßig neu verputzt. So lässt sich vermeiden, dass auch die Fugen angegriffen werden. Dies ändert allerdings nicht, dass weiterhin der Putz abspringen wird (deshalb auch "Opferputz" genannt), sondern verhindert lediglich, dass weitere Schäden durch Verlagerung der Verdunstungsebene in den Bereich des Mauerwerks entstehen. Dies bedeutet jedoch, dass mindestens alle fünf Jahre ein neuer Putz nötig wird und der Keller die meiste Zeit verwahrlost aussieht.
Fazit: All diese Möglichkeiten sind für den üblichen Wohnungsbau nicht zu empfehlen. Besser ist es, Problemen mit bauschädlichen Salzen durch eine fachgerechte Kellerabdichtung entgegen zu wirken bzw. zu handeln bevor es zu spät für eine sinnvolle Sanierungsmaßnahme ist. Es ist zwar immer irgendetwas machbar, aber je größer der Schaden, desto teurer ist die Sanierung. Zu dem Thema, welches Verfahren - das klassische Abdichten von außen oder das Injektionsverfahren - für Sie das Richtige ist, beraten unsere Partner Sie gerne ausführlich.
Ein abschließend (nach der Sanierungsmaßnahme) auf die durch das Salz beschädigten Flächen aufgetragender spezieller Sanierputz hilft die Wände wieder dauerhaft unversehrt aussehen zu lassen. Durch seinen hohen Luftporengehalt verschiebt er zum einen die Verdunstungsebene, da diese die Kapillarwirkung durchbrechen, und zum anderen bietet er dem in der Wand verbliebenen Salz Raum auszukristallieren ohne weiteren Schaden anzurichten.
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Große durch Feuchtigkeit verursachte Bauschäden werden besonders häufig in vernachlässigten, kaum oder gar nicht genutzten Kellern angetroffen. Zu glauben, dass Feuchigkeit im Keller keine Auswirkungen auf darüberliegende Gebäudeteile hat, ist ein Irrtum. An dieser Holztür sprießt Schwamm.
Kellerabdichtung
Von einer Sanierungsmaßnahme im Keller profitiert das ganze Haus, da der Keller als Puffer in Sachen Wärme- und Feuchteschutz wirkt. Viele Schäden an Fassaden und im Wohnraum treten gar nicht erst auf, wenn der Keller eine intakte Abdichtung hat.
Bild unten: Schaden an einer Fassade in Haste, Landkreis Schaumburg) infolge aufsteigender Feuchtigkeit.
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